[Stativ] Vanguard Abeo Pro - kennt das jemand ?

Moin

Das Vanguard Abeo Pro interessiert mich aktuell, habe ja schon das Alta Pro und das ist sehr gut.

Nun stehe ich öfter vor dem Problem, dass ich kein Stativ dabei habe weil ich es schlicht und ergreifend nicht mitgenommen habe oder es im falschen Auto liegt. Hinzu kommt der Umstand, dass ich schon bei extremem Starkwind über 11bft gern etwas minimal festeres gehabt hätte.

Zusammen kam dann die Überlegung zu einem Stativ, was immer im Auto liegt, und somit zum Abeo Pro aus Alu, das hat die gleiche Mittelsäulentechnik und ist deutlich dicker bei den Rohren und hat auch nur zwei Auszüge bei grade mal 450 Gramm Mehrgewicht.

Falls das jemand hat, wie sieht es aus mit den Füßen, die Spikes scheinen durch abziehen der Gummis freizuliegen, finde ich nicht schlecht, dann muss ich nicht immer die Gummis vom Schlamm befreien, aber was ist mit den dicken Schneeschuhen ? Verliert man die nicht schneller als man gucken kann?
Weitere Gedanken mache ich mir zur Arretierung des Drehflansches, das hatte ich beim Alta Pro per Schraube und konnte den so für Panorama nutzen indem ich die Schraube locker "mit etwas Friktion" festgeschraubt hatte und das Abeo Pro hat da (nur) eine merkwürdige Schnell-Klemme.

Soweit die Fragen

Hallo Dirk,

das Abeo hatte ich mir auch angesehen auf der Suche, bei der ich mich dann für das Alta entschieden habe. Aus der Erinnerung heraus kann ich Dir aber nur eine Frage beantworten:

Pentaxburschi schrieb:

... Weitere Gedanken mache ich mir zur Arretierung des Drehflansches, das hatte ich beim Alta Pro per Schraube und konnte den so für Panorama nutzen indem ich die Schraube locker "mit etwas Friktion" festgeschraubt hatte und das Abeo Pro hat da (nur) eine merkwürdige Schnell-Klemme.

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Stimmt. Die kennt auch genau 2 Stellungen: auf oder zu. Auf, das ist wie wenn Du beim Alta die Schraube aufdrehst: die Mittelsäule wackelt. Würde mich aber nicht stören, da die Panofunktion im Kopf sitzt.

Gruß
Jürgen

Juergen64 schrieb:

Würde mich aber nicht stören, da die Panofunktion im Kopf sitzt.

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Den Flansch nutze ich mit der Mittelsäule teilweise anstelle Nordalpunktadapter. Vielleicht kann man die Friktion der Klemmung ja mit einem Inbus variieren...

Inbus liegt bei, wie auch bei unserem Alta Pro vollständiges Werkzeug. Aber dann bist Du stetig am nachjustieren, weil Du willst ja auch ohne Gewalt die Mittelsäule ausziehen können.

Gruß
Jürgen

(sollten wir bei Gelegenheit mal machen, zur Not in Hamburg)

Juergen64 schrieb:

Aber dann bist Du stetig am nachjustieren, weil Du willst ja auch ohne Gewalt die Mittelsäule ausziehen können.

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Moment, das sind zwei verschiedene Dinge, die Mittelsäule ist drehbar mit Fixierung, ausziehbar mit Fixierung und kippbar mit Fixierung.
Es gibt drei Fixierungen, die Schnellklemme für das Drehen, die Schraube für das Ausziehen und die Systemklemme für das Kippen.
Wenn ich nun die Klemme für das Drehen nachjustiere hat das doch nix mit dem Ausziehen zutun, oder doch ?

Ich glaube ich muss mir das wirklich ansehen, das ist mir sonst zu ungewiss ...

Bin ich im Moment auch überfragt...

Gruß
Jürgen

Ahoi,

in Anbetracht des Umstands, dass ich immer noch nicht wirklich weitergekommen war mit meiner Stativsuche und jede Menge hin und her überlegt hatte bin ich durch Zufall auf ein Stativ gestoßen, was ich mir sogar ansehen konnte und das finde ich als Zweitstativ interessant weil es so ziemlich genau die gleichen Eigenschaften des Vanguard hat - jedoch extrem leicht ist. Eigentlich wollte ich nie Carbon - jetzt ist es aber aus einem anderen Blickwinkel sinnvoller als ich dachte

So wäre die YTL SilkRoad-Serie von Giottos aus Carbon eine gute Alternative mit nur ~ 1,4 Kilo und schwenkbarer Mittelsäule* und der Möglichkeit solch ein Stativ, samt meinem 496RC2 Kopf deutlich unter 2 Kilo zu halten. Das kann man dann auch mal problemlos mit sich rumtragen und in das temporär verfügbare Auto legen als immerdabei-Stativ oder eben mit zu Usertreffen nehmen und es dort mit sich rumtragen

Die Kosten liegen bei ca. 200 bis 400 Euro -je nach Ausführung des Modells...

*was auch wieder ein Kompromiss ist wegen dem geringen StativGewicht und ausgeklappter Mittelsäule

Hallo Dirk,

wenn ich es nochmal zu kaufen hätte, würde ich mich wahrscheinlich für ein Sirui der NX-Serie entscheiden!

Zwar bin ich nach wie vor begeistert von den Möglichkeiten mit der schwenkbaren Mittelsäule, allerdings finde ich das irgendwie umständlich in der Handhabung, und zumindest mit der nicht gerade leichten Vollformat-Kamera neigt die umgelegte Mittelsäule zum Schwingen. Dazu fehlt mir ein Ausgleich für den aus dem Schwenken resultierenden geänderten Winkel der Basis: schwenke ich die Mittelsäule in die Waagerechte, fehlen mir am Kopf 90 Grad Beweglichkeit.

Die genannte NX-Serie von Sirui hat eine teilbare Mittelsäule, so dass Du auch ohne Schwenk ziemlich weit runter kommst. Dazu kannst Du auch die Mittelsäule einfach um 180 Grad umstecken - ist auch nicht umständlicher als das Schwenken beim Vanguard. Das kombiniert mit einer MagicBalance und einer Panorama-Q von Novoflex, dazu ein L-Winkel an der Kamera, das wäre leicht, klein, und würde meinem und wie ich Dich bislang einschätze auch Deinem Anspruch sehr entgegenkommen. Lediglich der Ausleger fehlt.

Gruß
Jürgen

p.s.: freue mich darauf Dich in Hamburg kennen zu lernen!

Juergen64 schrieb:

Lediglich der Ausleger fehlt.

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So isses, und den brauche ich verdammt oft bei meinen Perspektiven

Hier an einem Brückengeländer wo die Kamera durch das Geländer exakt ausgerichtet werden
musste - keine Chance das anders zu lösen, ein Bohnensack wäre nicht ausreichend und nicht
präzise genug ->





-> weil der Spalt unter dem Geländer kein Durchstecken der Beine erlaubte und der Ausleger fast
auf den Boden reichte...





-> und bei weiteren Perspektiven über Wasser müsste man das Stativ u.U. in den Teich stellen
- geht zwar - ist aber eine ziemliche Sauerei wenn das Wasser in das Stativ eindringt ...





... Ebenso oft habe ich das Problem wenn es sehr tiefe Perspektiven gibt und das Staiv dabei nicht
selbst zu sehen sein darf ...



Foto (c) uwe1904

und so manches mal muss das Stativ in voller Höhe die volle Auslegerdistanz haben um solche
Fotos wie hier unten direkt an Scheiben zu machen ...



Es ist also weniger die Option (für mich) ob man eine Mittelsäule umdrehen kann (funktioniert übrigens bei fast jedem normalen Stativ)
Es ist genau das mit der kippbaren Mittelsäule, die es mir immer schwer gemacht hatte ein geeignetes Stativ zu finden.

Klar Dirk, nutze ich auch und gerne, nur komme ich mit meinem 3-Wege-Neiger dann leider nicht mehr so einfach in die Waagerechte (es geht mit Stativplatte an der Kamera um 90 Grad verdrehen und Kopf anders einsetzen als gedacht), und andererseits habe ich jetzt schon mehrfach Leute gesehen die mit ähnlich unkonventionellen Methoden das auch mit den Traveller-Stativen erreichen.

Dann frage ich mich allerdings wofür die Schlepperei? Denn wirklich leicht ist das Vanguard nicht. Klar, verzichten wollte ich auf die wirklich extremen Möglichkeiten nicht, aber auch für Dich geht es wenn ich das richtig verstanden habe um ein weiteres Stativ und nicht um einen Ersatz?

Gruß
Jürgen

Juergen64 schrieb:

für Dich geht es wenn ich das richtig verstanden habe um ein weiteres Stativ und nicht um einen Ersatz?

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Stimmt, kein Ersatz - ich brauche ein Immerdabei-Zweitstativ, weil ich mir das Auto mit meiner Frau teile. Habe mich recht oft geärgert wenn ich spontan irgendwo dann trotz Kamera kein Stativ dabei gehabt hatte, sobald ich das Vanguard im Auto deponiert hatte um immer eines dabei zu haben hab mich schon genauso oft geärgert wenn das Stativ dann samt Frau unterwegs war und ich es nicht greifbar hatte weil es eben im Auto verweilte.

Die Zwischenlösung war das uralte Hama Traveller (weitgehend baugleich mit dem kleinsten Slik), was ich extra mit dem Manfrotto Wechselsystem aufgedoppelt hatte, das ist allerdings sowas von lütt und instabil, das geht garnicht mit der DSLR.

Das Vanguard wiegt ja nur glatte zwei Kilo und das ist für ein 1,7Meter-Fullsize-Stativ mit Klappmittelsäule echt wenig, es gibt nicht viel leichteres, mit Joystick-Kopf komme ich auf gute 2,7 Kilo. Das Giottos Carbon Stativ wiegt netto ca. 1,4 Kilo und mit dem Manfrotto 496RC2 dann gute 1,8 Kilo - und das merkt man schon - nicht nur für Städtetouren ist das besser geeignet, vorausgesetzt es taug etwas - das werde ich dann noch sehen. Ein direkter Vergleich wäre eh nicht möglich, denn das Vanguard ist extrem robust, das würde ich schon deshalb niemals abgeben wollen

Hallo Dirk,

das Problem habe ich zum Glück nicht: als Landei mit fehlender ausreichender ÖPNV-Anbindung hat hier jeder sein Auto (würde ich in Köln wohnen, hätten wir vermutlich gar keins: Bus, Bahn, und zweimal im Jahr ein Leihwagen). Mir geht es bei einer Erweiterung lediglich darum, auf Fußmärschen das Gewicht zu reduzieren. Das Vanguard für die amerikanische Art des Fotografierens, also hinfahren, Kofferraum auf, alles aufbauen, Bild machen, und wieder alles in den Kofferraum, dafür ist es fast schon zu leicht. Aber zum Schleppen über Stock und Stein durch die Eifel, da ist weniger manchmal mehr.

Gruß
Jürgen

Juergen64 schrieb:

da ist weniger manchmal mehr.

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das stimmt, grade dafür sollte man die Gewichte vergleichen Bin mal gespannt wie sich das Giottos so schlägt mit seinen 1,4 Kilo bei 1,71 möglichen Metern
Ah - übrigens wenn Du ein UWW nutzen willst und die Verzeichnung minimieren willst ist die Höhe von deinem zukünftigen Dreibein auch nicht unwichtig, merke ich nicht selten bei der Industriekultur, teilweise sind die (mit Kopf) gemessenen 187cm beim Vanguard knapp gewesen, das Giottos hätte mit Kopf etwa 185cm.
Oft half mir ein Zaun und Klettband um auf über 2m zu kommen und nicht nur mir

Uwes ausgebaute Mittelsäule auf dem Zaun brachte lockere 2 Meter

Kreativität ist halt manchmal auch gefragt! Von daher finde ich Lösungen wie das Survival Kit von Novoflex auch ganz nett (gibt es in Teilen auch von anderen Anbietern).

Gruß
Jürgen

Juergen64 schrieb:

on daher finde ich Lösungen wie das Survival Kit von Novoflex auch ganz nett (gibt es in Teilen auch von anderen Anbietern).

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Stimmt, da gibt es durchaus interessante Teile, habe das Cullmann Copter Ministativ neulich in der Wildnis liegend genutzt - geht sogar mit einigem an Gewicht noch sehr gut, war auch beim Test des Telekonverters ganz hilfreich:

Moin nochmal,

habe heute mal das Giottos zusammengebaut mit allem, was da so dran muss, das finale Kampfgewicht ist erstaunlich gering, mit dem Manfrotto Kugelkopf 496RC2 (Kopfgewicht=420gramm) sowie dem Gurt und der Eigenbau-Gurthalterung wiegt es 1696 Gramm, also gute 1,7 Kilo, das wäre ziemlich genau 1.1 Kilo weniger als das Vanguard mit dem Manfrotto-Joystick (JoystickGewicht=620gramm) und allem Kram, der da so dran musste
Netto also ein Gewichtsvorteil kopflos von 900gramm und mit leicht ungleichen Köpfen 1100gramm - hinzu kommt noch ein Vorteil - durch die spezielle Mittelsäule ist das Packmaß im Durchmesser erheblich geringer, was das ganze deutlich transportabler macht.
Welches Stativ nun wann und wie genutzt wird muss sich zeigen, ehrlich gesagt ist ja etwas Gewicht nicht schlecht, z.B. im Starkwind, da kommt es schon auf Gewicht an und ich denke das Giottos steht da nicht ansatzweise so stabil wie das Vanguard - wird man halt sehen ( das Vangaurd ist mir mal umgeweht bei einer sehr kräftigen Windboe auf der Halde - allerdings glücklicherweise ohne Kamera drauf ) ...

Falls sich jemand für die Teile interessiert - hier mal so schnelle Fotos davon:
(links Giottos <-> rechts Vanguard)

Vergleich eingefahren

(links Giottos <-> rechts Vanguard)

... zusammengefalten ...

(links Giottos <-> rechts Vanguard)

... ausgezogen ...

(links Giottos <-> rechts Vanguard)

Höhenunterschied ( Giottos ist ~ 7cm höher )

(links Giottos <-> rechts Vanguard)


Gurthalterung Eigenbau am Giottos... Warum da ab Werk kein Haken oder wenigstens eine Öse vorgesehen ist frage ich mich wirklich ernsthaft - Stative transportiere ich immer am Gurt und musste mir quasi eine Halterung bauen - so wurde es halt ein Stück Gurtband (25mm) mit Schustergarn (Seidensersatz) um das Bein genäht und zusätzlich mit am unteren Rand innen vernähter Kordel (um das Hochrutschen zu verhindern) gesichert. Hält bombenfest mit Edelstahlkarabiner und ist im Falle einer Rücksendung (warum auch immer das möglich sein könnte ) rückstandsfrei entfernbar.



Direkte Unterschiede gibt es wenige, das Giottos hat keine Spikes ab Werk, kosten 18 Euro extra und man kann die unten einschrauben (das übliche 1/4" UNC-Gewinde) allerdings ist eine zweite kurze Mittelsäule dabei (ca. 5cm lang) die das Stativ nochmal um ca. 250 Gramm leichter machen könnte bei dann nur 1,40 Metern Höhe. Unterschiede in der Standfestigkeit bei Windstille habe ich jetzt nicht festgestellt und meine Befürchtung, dass der Schwenkmechanismus bei Giottos aus Plastik ist hat sich nicht bestätigt, er ist komplett aus Metall gefräst und wirkt recht robust. Wie beim Vanguard ist der Schwenkmechanismus gezahnt, allerdings deutlich feiner abgestuft.

Soweit zu dem Weg, den ich gegangen bin - denke das Giottos wird wohl das Zufußstativ und das Vanguard das Autostativ - wird man (ich) dann sehen.