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D810 - erste Eindrücke
- Ersteller robbierob
- Erstellt am
Hallo Robert,
das überrascht mich jetzt. An welches Mittelformat denkst Du und was wird es Deiner Meinung nach Dir bieten (für welche Einsatzzwecke), was die D810 nicht kann?
Viele Grüße
robbierob
Hat vergessen, wo er wohnt
Hm... das ist nicht einfach zu beantworten. Ich versuche mal, meine Gedanken transparent zu machen.
1. Reportage mache ich gar nicht mehr. Ich fand das zunehmend "langweilig". Bitte nicht missverstehen, aber mit gestalterischer Fotografie hat das Sujet wenig zu tun. Es ist ein Stück weit ziemlich banal - und verlangt im Prinzip wenig Können. Die Kunst liegt mehr oder weniger darin, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und ein halbwegs git belichtetes Bild mit akzeptabler Schärfe zu produzieren. Klar geht es auch darum, Stimmungen einzufangen... aber man gestaltet hier nichts. Der Fotograf ist hier neutraler Beobachter - er bringt sich nicht ins Bild ein. Darf er auch nicht, wenn man die Ethik-Standards der Reportage-Fotografie ernst nimmt. Künstlerische Gestaltung? Nahe Null. Also D4 und D3s verkauft.
2. Was schafft mehr Freiheiten in der Gestaltung als die 810? Was gibt es zu bemängeln? Hm... bessere Farb-Wiedergabe, mehr Optionen in der Freistellung, mehr Plastizität, mehr Optionen in der Schärfentiefe, mehr Dynamik.
3. Was braucht es dazu? Einen physisch größeren Sensor. Echte 16 Bit bei der Aufnahme, eine andere Engine. Vielleicht mehr Auflösung. Bessere Abstufungen in den Lichtern. Feinere Grauwerte.
4. Wo gibt es das? Feinere Schärfentiefe setzt zwingend einen größeren Sensor voraus. Reine Physik. Also Mittelformat. Und da erfüllen sich dann auch die andere Wünsche... es gibt aber auch eine Reihe von Nachteilen. Da aber CMOS nun langsam auch im Mittelformat Einzug hält, nehmen die Nachteile (begrenztes ISO, Rauschen) immer weiter ab.
Ich habe die Leica S2 ausprobiert. Tolle Objektive - die Kamera ist komplett veraltet und eine einzige Enttäuschung. Sie ist unter ferner liefen. Die neue Pentax 645Z finde ich interessant. Hatte ich schon in der Hand. Die ist wirklich interessant. Allerdings ist es wirklich unsicher, ob und wie es mit Pentax weiter geht. Überlebt die Firma? Kommen die angekündigten Objektive? Das sind einige Fragezeichen.
Die Alternative wäre die Hassi H5D-50c. Sie verwendet den gleichen Sony-Sensor wie die Pentax... reizt diesen allerdings deutlich schlechter aus, kostet dafür aber das Dreifache. Das verstehe wer will. Gleichwohl hat die Hassi etliche Vorteile... *seufz*
Ich werde noch eine Weile brauchen... oder es tut sich etwas Klarheit auf an der Pentax Front. Die Auswahl an Glas erscheint mir nicht befriedigend. Die unklare Zukunft ebenso.
LG Robert
1. Reportage mache ich gar nicht mehr. Ich fand das zunehmend "langweilig". Bitte nicht missverstehen, aber mit gestalterischer Fotografie hat das Sujet wenig zu tun. Es ist ein Stück weit ziemlich banal - und verlangt im Prinzip wenig Können. Die Kunst liegt mehr oder weniger darin, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und ein halbwegs git belichtetes Bild mit akzeptabler Schärfe zu produzieren. Klar geht es auch darum, Stimmungen einzufangen... aber man gestaltet hier nichts. Der Fotograf ist hier neutraler Beobachter - er bringt sich nicht ins Bild ein. Darf er auch nicht, wenn man die Ethik-Standards der Reportage-Fotografie ernst nimmt. Künstlerische Gestaltung? Nahe Null. Also D4 und D3s verkauft.
2. Was schafft mehr Freiheiten in der Gestaltung als die 810? Was gibt es zu bemängeln? Hm... bessere Farb-Wiedergabe, mehr Optionen in der Freistellung, mehr Plastizität, mehr Optionen in der Schärfentiefe, mehr Dynamik.
3. Was braucht es dazu? Einen physisch größeren Sensor. Echte 16 Bit bei der Aufnahme, eine andere Engine. Vielleicht mehr Auflösung. Bessere Abstufungen in den Lichtern. Feinere Grauwerte.
4. Wo gibt es das? Feinere Schärfentiefe setzt zwingend einen größeren Sensor voraus. Reine Physik. Also Mittelformat. Und da erfüllen sich dann auch die andere Wünsche... es gibt aber auch eine Reihe von Nachteilen. Da aber CMOS nun langsam auch im Mittelformat Einzug hält, nehmen die Nachteile (begrenztes ISO, Rauschen) immer weiter ab.
Ich habe die Leica S2 ausprobiert. Tolle Objektive - die Kamera ist komplett veraltet und eine einzige Enttäuschung. Sie ist unter ferner liefen. Die neue Pentax 645Z finde ich interessant. Hatte ich schon in der Hand. Die ist wirklich interessant. Allerdings ist es wirklich unsicher, ob und wie es mit Pentax weiter geht. Überlebt die Firma? Kommen die angekündigten Objektive? Das sind einige Fragezeichen.
Die Alternative wäre die Hassi H5D-50c. Sie verwendet den gleichen Sony-Sensor wie die Pentax... reizt diesen allerdings deutlich schlechter aus, kostet dafür aber das Dreifache. Das verstehe wer will. Gleichwohl hat die Hassi etliche Vorteile... *seufz*
Ich werde noch eine Weile brauchen... oder es tut sich etwas Klarheit auf an der Pentax Front. Die Auswahl an Glas erscheint mir nicht befriedigend. Die unklare Zukunft ebenso.
LG Robert
Hallo Robert,
es hängt natürlich davon ab, was und wie Du fotografieren willst mit MF. Aber falls Du eh vorhast, meist ein Stativ zu benutzen, könntest Du auch ein älteres Hasselblad Modell gebraucht kaufen. ISO 100 reicht dann ja aus. 50MP muss man bei MF nicht unbedingt haben.
Wenn Du experimentierfreudig bist und einfach einmal preiswert etwas ausprobieren möchtest, würde ich Dir empfehlen, einmal die Sigma DP2 Merrill oder Sigma DP3 Merrill auszuprobieren. Plastischere Ergebnisse als eine D800, ähnlich zickig wie MF (langsamer AF, ISO100 &200 bringen die besten Ergebnisse). Aber mich hauen die Bilder immer wieder um.
Einzig der RAW Konverter SPP ist unbequem. Ich kenne aber viele MF user, diie diese kleinen Merrills als Alternative zu MF und D800 immer dabei haben.
VG
es hängt natürlich davon ab, was und wie Du fotografieren willst mit MF. Aber falls Du eh vorhast, meist ein Stativ zu benutzen, könntest Du auch ein älteres Hasselblad Modell gebraucht kaufen. ISO 100 reicht dann ja aus. 50MP muss man bei MF nicht unbedingt haben.
Wenn Du experimentierfreudig bist und einfach einmal preiswert etwas ausprobieren möchtest, würde ich Dir empfehlen, einmal die Sigma DP2 Merrill oder Sigma DP3 Merrill auszuprobieren. Plastischere Ergebnisse als eine D800, ähnlich zickig wie MF (langsamer AF, ISO100 &200 bringen die besten Ergebnisse). Aber mich hauen die Bilder immer wieder um.
Einzig der RAW Konverter SPP ist unbequem. Ich kenne aber viele MF user, diie diese kleinen Merrills als Alternative zu MF und D800 immer dabei haben.
VG
robbierob
Hat vergessen, wo er wohnt
Naja... Sigma in Ehren, aber die Merrill Serie ist dann doch eher ein Spielzeug mit ihrem APS-C Sensorformat. Für meine Zwecke ist mir ja FX im Grunde schon zu klein. Architektur braucht Platz... Mikro ebenso. Als Alternative zu FX oder gar MF kann ich sie mir nicht vorstellen. Eher als Ergänzung. Quasi die Kamera für "zwischendurch" und "immer dabei".
LG Robert
LG Robert