Hallo Fritz,
Hallo Franto1,
ohne Minolta in Schutz nehmen zu wollen, die Minolta-Produkte waren bisher immer etwas Besonderes und immer einen Schuß besser als die der Mitbewerber.
Nun ist Minolta wie auch viele andere Industrieunternehmen offenbar im Umbruch und, daß so eine Umstellung nicht ohne Reibungsverlußte abgehen kann ist selbstverständlich.
Sowohl Canon, wie auch Olympus kommen in der nächsten Zeit mit neuen DSLRs. Olympus versucht mit dem sogenannten 4/3-System einen neuen "Standard" zu etablieren.
Aber wie groß sind die Chancen, daß dieser "Standard" auch zum Standard wird ?
Minolta hat diese Erfahrungen schon hinter sich.
Mit der RD-3000 einer hervoragenden DSLR mit 2 CCD-Chip-Technologie und den standard APS Wechselobjektiven hatte man schon vor Jahren ein für den damaligen Stand der Technik revolutionäres System geschaffen.
Warum sollte man also jetzt den ganzen Wahnsinn enormer Entwicklungskosten und eines rießigen Entwicklungsaufwandes erneut betreiben und wiederum versuchen etwas zu bauen, was vom Markt ebensowenig angenommen wird, wie seinerzeit die RD-3000 ?
Klüger ist es doch das bisher Bewährte erst einmal solange zu bauen und zu vertreiben, bis sich ein echter neuer Standard etabliert hat und erst dann in die Entwicklung mit einzusteigen.
Die ersparten Entwicklungskosten schlagen sich dann in einem günstigeren Produktpreis nieder, siehe Dimage S304/S404/S414.
Die S414 ist das Resultat einer konsequenten Weiterentwicklung der S304 und kann in Punkto Bildqualität vergleichsweise gut mit der neuesten Canon-Entwicklung G5 mithalten; doch was kostet die G5 ?
Sind die paar elektronischen Spielereien, welche die G5 mehr hat wirklich den Aufpreis wert ? Schließlich will man als Anwender doch mit möglichst wenig Aufwand, möglichst schnell möglichst gute Bilder machen oder sehe ich das falsch ?
Bis man die G5 da hat, wo man sie haben will, habe ich mit meiner in die Tage gekommenen S404 bereits 3 oder mehr Bilder geschossen, die den verrauschten und mit chromatischen Abberationen übersähten Ergebnissen der G5 Bilder durchaus überlegen sind, obwohl sie nur von einer 4 Megapixel-Kamera stammen.
Und zu den Filteranschlüssen - Minolta bietet wenigstens ein Filtergewinde. Was bei anderen Herstellern (Canon, Nikon, Olympus) nur über teure Unwege realisierbar ist - Vorsatzlinsen und Filter einzusetzen - ist gerade bei der Minolta S-Serie und der 7er-Serie gar kein Problem. Daß bei der Suche nach geeigneten Lösungen dann auch etwas Eigeninitiative gefragt ist sollte eigentlich kein Problem darstellen. Die Kunden anderer Hersteller kommen meist gar nicht erst auf die Idee Filter oder Vorsatzlinden einsetzen zu wollen und schwärmen von "ihrer sooo unkomplizierten" Kamera. Sind Minolta Kunden anspruchsvoller ?
Ein anderes Thema ist der Minolta-Support via e-Mail oder Hotline. Hier mußte ich die Erfahrung machen, daß man wirklich nur dann weiter kommt, wenn man bei der Hotline einen Techniker verlangt, der sich mit dem betreffenden Kameramodel auskennt und auch schwierige Fragen beantworten kann.
Hier liegt der Fehler aber wohl weniger bei dem Hersteller Minolta, als vielmehr bei den deutschen Mitarbeitern des Unternehmens, die sich offenbar nicht ausreichend für die Produkte ihres Arbeitgebers interessieren und zur Beantwortung von Kundenanfragen eine Support-Datenank benutzen, die sie genauso schl&ig pflegen.
Leider schlägt hier die momentan vorherrschende allgemeine deutsche lmaa-Mentalität voll durch. Dabei vergessen diese Leute leider auch, daß ihr Gehalt von ihren Kunden bezahlt wird und Minolta nur bei entsprechend zufriedenen Kunden den nötigen Umsatz erreichen kann, der die Zahlung ihrer vergleichsweise hohen Gehälter ermöglicht.
Ganz so pauschal negativ würde ich Minolta, seine Kameras und sein Zubehör nicht beurteilen, zumal die Qualität der Produkte durchaus mit der weitaus teurer Konkurenzmodelle mithalten kann (siehe S414, Dimage 7Hi). Informationsmöglichkeiten zu den Minolta Produkten gibt es ausreichend und wer da nicht weiter kommt kann ja seine Fragen immer noch hier im Forum stellen, dafür ist es ja da.
Nix für ungut,
Gruß,
Rudi.