Deswegen schrieb ich "diese" Architekten, Dirk. Natürlich, ich kann nachvollziehen dass die Stararchitekten mit ihrem Werk nachträglich noch mehr Geld verdienen wollen (ob gerechtfertigt, das ist eine andere Frage!). Ich kann aber auch das begründete Interesse der Millionen nicht zu den Top Ten gehörenden des Standes verstehen, die um ihrer Popularität willen gerne ihre Werke fotografiert und publiziert sehen. Da ist die Politik das erste Mal gefragt: Fördern wir die Superreichen im Ruhestand, oder fördern wir den Nachwuchs?
Anders sieht das wieder für den gemeinen Amateurfotografen aus: wieso soll ich nicht fotografieren dürfen was andere für alle sichtbar hingestellt haben? Wieso ist die Veröffentlichung dieses Fotos in einem solchen Forum oder in Facebook gewerbliche Nutzung? Logisch ist das nicht.
Pardon, wenn FB mit meinem Foto Geld verdienen will, dann sollte es auch deren Sache sein die Urheberrechte zu prüfen und gegebenenfalls entstehende Kosten zu übernehmen, nicht die des Nutzers der das Foto ganz privat eingestellt hat. Genau da fehlt die Logik, genau da hinkt die Rechtslage: wenn ich auf meiner privaten FB-Seite ein Foto vom beleuchteten Eiffelturm einstelle, mache ich kein Geschäft mit Facebook, auch nicht wenn ich deren Nutzungsbedingungen zugestimmt habe! Die Geschäfte dort macht FB ganz alleine! Da ist die Politik das zweite Mal gefragt, an dieser Stelle für eine klare und verbraucherfreundliche Gesetzeslage zu sorgen. Geld sollen sie von denen holen, die das Geld damit verdienen wollen! Europaweit! Das ist eine Aufgabe für die Eurokraten, sonst haben wir hier bald die gleiche Situation wie in Griechenland: die Superreichen leben steuerfrei, und der kleine Mann auf der Straße zahlt immer mehr.
Gruß
Jürgen
p.s.: ich finde die deutsche Regelung zur Panoramafreiheit richtig: alles was ohne Hilfsmittel vom öffentlichen Raum aus fotografiert werden kann, zur Not mit Kamera am ausgestreckten Arm über dem Kopf, darf ich auch fotografieren und zeigen - pauschal sagt man glaube ich bis 2,5 Meter Aufnahmehöhe, sonst wäre das ja Diskriminierung kleinwüchsiger Menschen. Die holländische Variante, bei der auch Hilfsmittel wie Leitern, auf Mauern klettern und ähnliches erlaubt sind, halte ich für überzogen. Die französische Variante (Eiffelturm) finde ich bescheuert!